Zertifizierung durch RbP

 

 

 

Zertifizierung durch Registrierung beruflich Pflegender GmbH


Fortbildungspunkte für alle professionell Pflegenden

Vor dem Hintergrund der schlechten Transplantationssituation ist die Dialysebehandlung die zentrale Therapie für Patienten/-innen mit deutlich eingeschränkter oder nicht mehr vorhandener Nierenfunktion. Für die Behandlung der Patienten/-innen stehen ca. 730 ambulante Dialyseeinrichtungen zur Verfügung. Laut dem Jahresbericht des gemeinsamen Bundesausschusses für das Berichtsjahr 2013 werden in Deutschland in der vertragsärztlichen Versorgung rund 71000 Patienten/-innen mit chronischer Niereninsuffizienz ambulant kontinuierlich mit einem Dialyseverfahren behandelt. Jährlich werden rund 14.000 Patienten/-innen dialysepflichtig.

Die Nierenersatzverfahren sind Behandlungsverfahren, die durch den gemeinsamen Bundesausschuss anhand klarer Qualitätsrichtlinien erfasst werden und endsprechend hohen qualitativen Anforderungen auch im internationalen Vergleich entsprechen. Die meisten Patienten/-innen werden in Dialysezentren einer 3-4 Mal wöchigen Hämodialyse zugeführt. Das Verfahren einer sogenannten Heimdialyse (sei es als Hämodialyse Zuhause oder als Peritonealdialyse) wird nach wie vor nur bei einem sehr geringen Prozentsatz von Patienten/-innen (ca. bei 5 %) eingesetzt.

Die 3-4 Mal pro Woche angewandte Hämodialyse ist eine sehr personalintensive Behandlungsform. Sie erfordert ein enges Zusammenarbeiten zwischen Nephrologen/-innen und ausgebildetem Pflegepersonal. Im Mittel werden pro Pflegekraft ca. 5-6 Patienten/-innen betreut. Die Betreuungsintensität hat in den letzten Jahren durch den Zuwachs an älteren und multimorbiden Patienten/-innen deutlich zugenommen. Gleichzeitig – auch auf dem Boden der steigenden Kosten und abnehmenden Honorarsituation (Stichwort: Reduktion der Sachkostenpauschale) – kam es vielerorts zu einer Arbeiterdichtung. Hierauf hat die Industrie durch Verbesserung der Hämodialysemaschinen und Erleichterung z.B. beim Aufbau der Maschinen und besseren Überwachungsmöglichkeiten reagiert.

Dennoch ist für unsere Dialysepatienten das Pflegepersonal im Rahmen der Dialysebehandlung meist der vordringliche und wichtige Ansprechpartner. Die Pflegenden sind in der qualitativ hochwertigen Durchführung dieses Verfahrens unerlässlich. Diesem Umstand haben die Veranstalter/-innen des Berliner Dialyseseminars Rechnung getragen und die bei Pflegenden, insbesondere bei ausgebildetem Fachpersonal, sehr beliebte Veranstaltung jetzt auch für die Pflegenden zertifizieren lassen.

Das Berliner Dialyseseminar wurde von Herrn Prof. Klaus Schäfer vor über 30 Jahren ins Leben gerufen. Ein wichtiges Anliegen war es immer, nephrologischen Nachwuchskräften die Teilnahme zu ermöglichen und die Tagesgebühr deshalb sehr niedrig zu halten, und das möglichst auf hohem Niveau mit ausgewählten deutschen und internationalen Rednern/-innen. Dies ist über die letzten Jahre auch gelungen und auch die neuen Veranstalter/-innen halten diese Maxime hoch. In den letzten Jahren hat sich das Berliner Dialyseseminar als fester Bestandteil einer nephrologischen Fortbildung etabliert und wurde zunehmend auch von den Pflegenden als hochkarätige Fortbildungsveranstaltung wahrgenommen. Da die Nephrologen/-innen die Pflegenden im Dialysebereich als Partner ansehen, hoffen wir in Zukunft auf noch regere Teilnahme der Pflegenden und werden uns bemühen, das Programm für alle an der Behandlung unserer Dialysebehandlung beteiligten Gruppen attraktiv zu gestalten.

Die Bedeutung der Fachpflege für die Dialyse wird auch durch die enge Zusammenarbeit der DGfN e.V. mit dem Dachverband der nephrologischen Pflegeverbände BANP (Bundesarbeitsgemeinschaft nephrologische Pflege) Rechnung getragen. Die vertretungsberechtigte Vorsitzende der BANP, Kerstin Gerpheide, wird regelmäßig als Teilnehmerin der berufspolitischen Gesprächsrunde zum BDS eingeladen.